KAPITEL EINS
Russland, Tscheljabinsk. Unsere Tage.
Panorama des Casinos. Am Kartentisch sitzt PATER ST. FEDOR (45) im Unterarm, mit über den Ellenbogen gerollten Ärmeln und verliert eine große Summe. Der Dealer setzt das Spiel fort.
CROUPIER
Ihre Bitkarte, Vater. Spielen wir weiter?
PATER ST. FEDOR
Ja. Ich setze ein Kreuz. Möge Gott mir vergeben.
Pater St. FEDOR nimmt das aufgeblasene vergoldete Kreuz vom Hals und legt es auf den Tisch. CROUPIER schaut auf den neben ihm stehenden Manager. Der nickt senkrecht mit dem Kopf. CROUPIER beginnt, Karten zu verteilen. Pater St. FEDOR hebt sie auf, schaut mit verängstigtem Ausdruck und öffnet die Karten. CROUPIER nimmt langsam eine Karte aus dem Deck und legt die Bilder nach oben auf die Pop-Karten.
CROUPIER
Ihre Karte ist wieder ein Schlag, Pater NSHAN.
CROUPIER nimmt das Kreuz vom Tisch und nimmt es unter den Tisch in eine absperrbare Schublade.
CROUPIER (fortgesetzt)
Spielen wir weiter?
Pop nimmt die Kirchenkappe von seinem Kopf ab und wischt ihr Gesicht vom Schweiß ab.
PATER ST. FEDOR
Ja. Verschuldet.
CROUPIER
Was ist als Sicherheit?
PATER ST. FEDOR
Meine Seele.
CROUPIER grinst unglücklich.
PATER ST. FEDOR (fortgesetzt)
Dann die Niere. Ich werde es an die Orgel verkaufen. Es gibt einen Kunden. Abt.
CROUPIER schüttelt die Schultern und schaut überrascht auf den Manager. Der Manager winkt ab und geht zum Umweg in die Spielhalle. CROUPIER verteilt Karten. Der Pop verliert wieder.
CROUPIER
Ihre Karte ist wieder ein Bit. Wann können Sie Ihre Kartenschulden hinterlegen?
PATER ST. FEDOR
(Weines)
Ich habe schon alles verloren und sogar das Kirchenland. Gott, hilf mir. Gib mir ein Zeichen, Vater.
KÄTZCHEN betreibt einen überdachten Markt und verkauft Bienenhonig in allen Farben des Regenbogens. Über seinem Schreibtisch steht die Inschrift: "Blütenhonig". Eine Frau passt und schaut auf die bunten Honigdosen. Nimmt ein Glas mit blauem Honig.
KÄTZCHENweiß es nicht, aber er ist der biologische Enkel von Ippolit Matveevich Vorobyaninov.
EINE FRAU
Ist das Honig?
KÄTZCHEN
Ja.
EINE FRAU
Warum ist er blau?
KÄTZCHEN
Und das ist Chicorée-Honig. Er hat blaue Blütenblätter.
EINE FRAU
Ist Gelb Löwenzahn?
KÄTZCHEN
Ja, welche Blumen, diese Farbe und Honig. Ich habe australische Bienen.
Großmutter
Er lügt alles an. Er schmilzt ihn beim Hausmeister einer Brennerei in einem Stand aus Zucker mit Hundefett. Und dann malt er mit Osterfarbe.
KÄTZCHEN
Verschwinde von hier, alte Ladung. Wo kommst du her?
EINE FRAU
Nein, ich nehme es nicht.
KÄTZCHEN
Und umsonst heilt dieser Schwarze Potenz und Krebs.
Eine Frau geht, auch die Großmutter wird vermisst.
Wir sehen, wie der Leiter die Tür öffnet und vom Wagen auf die Bahnsteige steigt. ISAAC (56) steigt aus dem Wagen auf die Bahnhofsvorhalle aus.
ISAAC ist der Enkel von Ostap-Suleiman-Berta-Maria-Bender-bey
ISAAC steigt ab und wechselt von Fuß zu Fuß. In der Nähe stehen junge Mädchen mit teuren Schubkarren in der Nähe des Casinos. Vorbei kommen Besucher in Richtung Bahnhof. Ein Junge (13) kommt ihm entgegen.
JUNGE
Onkel, gib mir 100 Rubel, was? Onkel, gib mir 100 Rubel, sage ich dir?!
ISAAC
Geh stehlen, ich habe kein Geld.
JUNGE
Gib mir eine Zigarette, aber Onkel?!
ISAAC
Kannst du auch noch 100 Gramm einschenken?
JUNGE
Dann kaufst du ein iPhone?!
ISAAC nimmt das iPhone aus den Händen des Jungen und sieht es an.
ISAAC
Bei wem hast du es ausgepresst?
JUNGE
Ist dir das egal? Nimmst du es oder gibst es zurück?!
ISAAC
Ich nehme.
ISAAC steckt das iPhone in seine Tasche und geht zu den Mädchen. Der Junge packt Isaac am Ärmel.
JUNGE
(wimmernd)
Gib mir das iPhone, e. Oder willst du es mir geben?!
ISAAC
Kann ich dir noch einen Schlüssel für die Wohnung geben, in der die Dollars liegen? Sich lösen.